Stellen Sie sich vor, Sie sind mit einer persönlichen, gesundheitlichen, partnerschaftlichen oder auch geschäftlichen Situation konfrontiert, aus welcher Sie in diesem Moment keinen Ausweg finden. Ein Mensch, dem Sie diese als ausweglos empfundene Lage schildern, stellt Ihnen eine Frage – und diese Frage ist „die Frage nach dem „Sinn“ …
Hätte man mir vor einigen Jahren, als ich meinen Ehemann durch seinen Herztod „verloren habe“, diese Frage gestellt … Unverständnis wäre meine erste Reaktion gewesen. Aus heutiger Sicht jedoch lautet die Frage an mich selbst: „welchen Sinn habe ich dieser schmerzvollen Erfahrung gegeben?“ Daraus wurde mir bewusst, dass ein Mensch grundsätzlich frei hinsichtlich seiner Entscheidungen und der Wahl seiner eigenen Haltung ist. Somit kann er zu den charakterlichen, körperlichen, psychischen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen Stellung beziehen, mit denen wir alle konfrontiert sind.
Freiheit und Verantwortung versteht die Logotherapie als Grundartikulationen des Geistes.
Vieles vermögen wir nicht zu ändern. In einem logotherapeutischen Gespräch werden wir angestoßen, neu zu denken und zu empfinden, um frei und mutig zu beginnen, uns zu lösen vom Verharren in der Betrachtung des Problems, und von dem, was uns sinnwidrig begrenzt.
Im gemeinsamen Denken und im Miteinander-Erfühlen werden neue Perspektiven gewonnen sowie sinn- und werteorientierte Visionen erarbeitet: Wo soll es noch hingehen? Was kann und was darf noch kommen?
Bei der Beantwortung dieser Fragen hilft dem einzelnen Menschen sein Gewissen als „Sinn-Organ“ (Frankl).
„So wird der Mensch empfinden lernen, dass ihn nicht nur „die tragischen Trias“ – Leid, Schuld und Tod – herausfordert. Es wird ihm aufgehen, dass auch „das heitere Trio“ – Freude, Dankbarkeit und Humor – in seinem Leben präsent ist, ihn einladend, sich aus seinen Bedrängnissen zu entwinden, und das Positivum seines Lebens bewusster zu erfühlen.“
Logotherapie ist
- in der Begleitung von Menschen
- in herausfordernden Lebenssituationen,
- in beruflichen oder privaten Umbruchsituationen,
- in sinnkritischen Lebenslagen oder
- bereits präventiv
mit ihrer Frage nach dem „Sinn für mich“ bzw. „Sinn für uns“ zunächst ein Perspektivenwechsel
- auf den Menschen,
- auf die Situation,
- aber auch auf die Gesellschaft.
Die neue Aus-/Weiterbildung „Gestaltpsychotherapie“ die am 11./12.01.2025 beginnt (siehe auch unter: Gestaltpsychotherapie), wie auch die ab 18./19.01.2025 beginnende Supervisions-Gruppe (Supervision) wird diese Anteile der
- Logotherapie nach Viktor E. Frankl sowie meine eigenen
- Seelengespräche, die
- Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg
- und meine bisherigen Erfahrungen – sowohl innerhalb meiner Praxis für Psychotherapie – wie auch meiner Heilpraktikerschule zum Inhalt haben.
Ich freue mich schon sehr auf diese gemeinsame Zeit.
Ihre Ulrike Weigert